Auf den ersten Aufwärmkilometer rundum den See sah es so aus...
...Sichtweite etwa 20 Meter. Auf den zweiten Kilometer wurde es dann langsam besser...
...und da es nicht regnete und trotz Nebel und Feuchtigkeit recht warm war, musste nach den ersten 2 Kilometer kurz stehenbleiben um die Regenjacke in den Laufrucksack zu verstauen. Danach ging es weiter und ich konnte feststellen, dass der Herbst langsam aber sicher im Anmarsch ist.
Das letzte Mal bin ich das erste Stück einen schmalen steilen Trail hinauf, jetzt war ich auf der Forststraße, und theoretisch würde ich irgendwann dort ankommen, wo ich das letzte Mal vom Trail auf die Straße ankam. Danach wusste ich, dass es "nur noch" 1 Kilometer bis zum Ziel war. Es dämmerte zwar schon, aber ich dachte, bis es ganz dunkel wird, bin ich schon oben.
Ganz wohl war mir nicht, ganz allein im Wald bergauf auf einer Forststraße während es dämmert. Vor allem auch da ich das Gebiet noch nicht hundertprozentig kenne, und es nicht lange her war, dass in der Nähe ein Wolf gesichtet wurde. "Aber ich kann ja jederzeit umdrehen, und der Wolf hat sicher mehr Angst vor mir, als ich vor ihm...!" dachte ich mir. Zum Glück ist mein Orientierungssinn nicht ganz so schlecht, und ich hatte recht gehabt, ich kam dort an wo ich das letzte Mal auch gelaufen bin. Nur noch ein Kilometer und dann bin ich oben! Es wurde dunkler und dunkler, vor allem auch da der Wald rundherum so dicht war. Irgendwie wollte ich die Stirnlampe aber trotzdem noch nicht einschalten. Ich wusste, dass in dem Moment, wenn ich die Stirnlampe einschalten würde, würde der Wald und alles um mich herum schwarz werden. Solange ich die Lampe noch ausgeschaltet hatte, konnte ich wenigstens alles rundherum in grau und grauschwarz sehen. Irgendwie war mir das lieber.
Dann endlich, nach 7 Kilometer war ich oben - und es war Stockfinster, auch ohne Wald. Also Zeit die Stirnlampe einzuschalten. Ab dem Zeitpunkt sah ich wie oben schon geschrieben nur noch den Lichtkegel, aber jetzt war ich nicht mitten im Wald, sondern auf einer asphaltierten Straße die zum Berggasthof führte. Hier war natürlich um die Uhrzeit auch niemand mehr außer mir unterwegs, aber irgendwie fühlte es sich zivilisierter an. Als ich unten startete fühlte es sich alles sehr gut an - vor der Dunkelheit oben sein und eine schöne Runde laufen können. Als ich oben, ganz allein im Dunkeln die Straße hinunter lief, war ich mir nicht mehr ganz so sicher und außerdem hatte ich keine Ahnung, wie weit ich noch laufen musste... Ich war mir aber
Auch hier hatte ich zum Glück recht gehabt, ich fand die Abzweigung ohne Probleme und nach insgesamt 12 km, 400 Hm und 1 Std 25 min war ich wieder zu Hause. So war das Ganze nicht geplant, es war auch nicht geplant so einen langen Bericht darüber zu schreiben - aber jetzt steht es schon und ich danke euch allen, die bis hierher gelesen haben ;-)
Wie es mir heute geht? Wunderbar - jederzeit wieder!! ;-)